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Willkommen zu Hause, kleiner Spatz!

Mit der Geburt beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Viele Eindrücke und Herausforderungen warten auf Sie. Schenken Sie Ihrem Schützling einen sanften und behüteten Start ins Leben und freuen Sie sich auf eine spannende Zeit!

Endlich können Sie Ihren kleinen Schatz an sich schmiegen. Wie zart und weich die Babyhaut ist! Doch nicht nur sie hat spezielle Bedürfnisse, in der kleinen Familie soll keiner zu kurz kommen. Folgende Tipps können Ihnen die ersten Tage zu Hause etwas erleichtern, Ihre Apotheke unterstützt Sie dabei gerne.

Pflege für die Babyhaut

So viel Neues erwartet das kleine Erdenkind! Nun wird alles ertastet und berührt, denn so lernt das Neugeborene sich und sein Umfeld kennen. Schritt für Schritt muss sich die dünne und empfindsame Babyhaut an die Umgebung ausserhalb des warmen Mutterleibs gewöhnen. Schutzmechanismen wie eine natürliche Hautbarriere oder ein leichter Fettfilm fehlen ihr noch, dadurch reagiert sie sensibel auf äussere Reize und trocknet schnell aus. Das tägliche Reinigen von Windelbereich, Körperfalten, Händchen und Gesicht beugt wunde Stellen und Entzündungen vor. Dazu reicht ein Tüchlein und warmes Wasser. Unterstützen Sie danach die junge Haut mit einer milden Körpermilch oder einem geeigneten Pflegeöl. So helfen Sie Ihrem Kind, seine Umgebung über die Haut sorgenfrei kennenzulernen.

Zeit zum Plantschen

Nach einigen Tagen ist es so weit: Zeit für das erste Bad. Wie Ihr Sprössling den Badespass wohl findet? Um optimale Bedingungen zu schaffen, versetzen Sie das Wasser am besten mit einem sanften, rückfettenden Zusatz, den sie beispielsweise in jeder Apotheke erhalten. Dieser pflegt die Haut und schützt sie davor, vom reinen Wasser zu fest ausgelaugt zu werden. Mit einem Badethermometer können Sie für die perfekte Wassertemperatur von 36 bis 37 °C sorgen: Nicht zu heiss und nicht zu kalt für das Neugeborene, dessen Wärmeregulation über die Haut noch nicht vollständig funktioniert. Für frisches, sauberes Haar eignet sich ein kinderfreundliches mildes Shampoo, für die tägliche Pflege reicht eine weiche Bürste: Diese entwirrt nicht nur die Haare, sondern regt zugleich auch die Durchblutung der Kopfhaut an. Ein- bis zweimal wöchentliches Baden und Haarewaschen genügen während den ersten Lebensjahren. So können Sie in Ruhe einen geeigneten Zeitpunkt für das Badevergnügen auswählen und sich auch für die Vorbereitung ausreichend Zeit nehmen.

Zart wie ein Babypo

Windeln sind zwar praktisch, doch reizt das ständig feuchtwarme Klima die Haut besonders und führt schnell zu Rötungen, Ausschlägen und wunden Stellen. Wechseln Sie deshalb die Windeln möglichst oft. Lassen Sie Ihr Kind nach der Reinigung noch etwas nackt an der Luft strampeln, damit die Haut vollständig trocknen kann, bevor sie wieder in Windeln gepackt wird. So fühlt sich das Baby nach dem Wickeln so richtig wohl. Wunde Stellen können Sie mit einer Zinkpaste oder Wundheilsalbe pflegen. Diese spenden Feuchtigkeit, wirken Entzündungen entgegen und fördern die natürliche Barrierefunktion der Haut. So ist sie vor weiteren Reizungen geschützt und erhält Zeit zum Heilen.

Sehen, riechen, hören

Ob fliessende Tränchen oder laufendes Näschen, vor allem während das Baby schläft bilden sich oft feine Verkrustungen. Diese können mit einer sterilen physiologischen Salzlösung, die zum Beispiel in praktischen Miniportionen erhältlich ist, aufgelöst und entfernt werden. Einfach mit ein paar Tropfen die Kruste aufweichen und mit einem Tüchlein reinigen. Für die Augen verwenden Sie dazu am besten sterile Kompressen und wischen ein paarmal von der Aussen- zur Nasenseite hin. Auch Ohrenschmalz kann auf sanfte Weise entfernt werden. Reinigen Sie dazu die äussere Gehörmuschel sowie die Hautfalte hinter dem Ohr mit einem feuchten Waschlappen. Bitte keine Wattestäbchen verwenden, diese können beim kleinen Gehörgang nur allzu schnell zu Verletzungen führen!

Wenn das Bäuchlein rumort

So vieles, was es für den kleinen Liebling zu entdecken gibt, kein Wunder macht das hungrig! Der Verdauungstrakt des Kindes muss sich aber noch an die Nahrung gewöhnen und seine volle Funktionsfähigkeit ausbauen. Das braucht Zeit und bis dahin kann es schon einmal ein bisschen rumoren. Mithilfe eines wohltuenden Öls verschafft eine Bäuchleinmassage Linderung, beruhigt und regt die Verdauung an. Zusätzlich schenken Sie Ihrem Kind mit einer Massage Nähe und Geborgenheit und stärken somit die Bindung zwischen sich und dem Kleinen. Ihr Kind wird in der ersten Phase generell schnell wachsen. In den ersten fünf Monaten wird der kleine Spatz in der Regel sein Gewicht verdoppeln, bis zum ersten Geburtstag sogar verdreifachen. Diese gewaltigen Sprünge können Sie mithilfe einer Babywaage mitverfolgen, welche sie beispielsweise ganz unkompliziert in Ihrer Apotheke mieten können.

Schmerzende Brüste

Ein hungriger Säugling wird im Idealfall zwischen sechs- bis zehnmal täglich gestillt. Vor allem zu Beginn ist dieser Vorgang für die weichen, empfindlichen Brüste aber noch ungewohnt und kann zu schmerzenden Stellen führen. Austretende Milch zwischen den Stillzeiten trocknet Ihre Brustwarzen ausserdem schnell aus und lässt sie rissig werden, was zu Entzündungen führen kann. Pflegen Sie die Brustwarzen deshalb vorbeugend mit einer Wollfettsalbe (Lanolin) und verwenden Sie sogenannte Stilleinlagen, um austretende Milch im BH aufzufangen. Waschen Sie Ihre Brüste nicht zu häufig und nicht mit normaler Seife, da diese die Haut zusätzlich austrocknet. Bei Schmerzen verhilft der kühlende Effekt von Quarkwickeln oder einem Kühlbeutel zur Besserung. Speziell für die Brust geeignete Gelkompressen können empfindliche Brustwarzen schützen und die Heilung beschleunigen.

Wenn die Verdauung streikt

Nach der Geburt ist in Ihrem Bauchraum plötzlich wieder mehr Platz vorhanden – da muss der Körper erst einmal Ordnung schaffen. Bis sich der Verdauungstrakt an die neuen Umstände gewöhnt hat, herrscht noch ein gewisses Durcheinander: Verstopfungen im Wochenbett gehören beispielsweise für viele zur Tagesordnung. Hormonumstellung, erhöhter Flüssigkeitsbedarf und mangelnde Bewegung tragen ihren Teil dazu bei. Wenn ballaststoffreiche Ernährung, viel trinken und Bewegung keine Besserung bringen, können Sie mit leichten Abführmitteln nachhelfen. Diese fördern nicht nur Ihr Wohlbefinden, sie lindern auch starkes Pressen beim Stuhlgang vor. Während der Schwangerschaft und Geburt sind die Venen im Beckenbodenbereich stark belastet. Dadurch sind diese meist erweitert und entzünden sich durch zusätzliche Anstrengung beim Stuhlgang. Hämorrhoiden können sich bilden. Aber keine Sorge: Hämorrhoiden nach der Schwangerschaft bilden sich meist von selbst wieder zurück. Unterstützen Sie den Heilungsprozess aber mit speziellen Salben, welche zusätzlich Symptome wie unangenehme Schmerzen und Juckreiz mindern.

Die Seele baumeln lassen

Das Baby ist versorgt, vielleicht schläft es nun friedlich in seinem Bettchen. Hand aufs Herz: Wie fühlen Sie sich? Es ist ein Wunder, zu welcher Höchstleistung Ihr Körper während der Schwangerschaft und Geburt imstande war. Auch er muss sich Schritt für Schritt an die neuen Umstände gewöhnen – was neben dem Mamasein als Vollzeitjob nicht immer ganz leicht ist. Schaffen Sie sich trotz ständiger Bereitschaft, oder gerade deswegen, Entspannungsmöglichkeiten und gönnen Sie sich etwas Gutes für Körper und Geist. Denn genau diese Momente geben Ihnen wieder Kraft und Energie, auch weiterhin Ihr Bestes zu geben. Geniessen Sie eine Auszeit bei einem entspannenden Vollbad, verwöhnen Sie die beanspruchte Haut mit einer wohlriechenden Lotion, erfrischen Sie schwere, müde Beine mit einem kühlenden Gel oder einem belebenden Fussbad und entspannen Sie sich bei einer wohltuenden Massage mit einem hochwertigen Öl.

Der Vater auf Hochtouren

Und wie steht es um den Papa? Auch er ist in den ersten Tagen nach der Geburt stark gefordert. Ob bei der Babypflege, zur Unterstützung der frischgebackenen Mutter, beim Erledigen von Besorgungen oder bei der Arbeit – Energie ist gefragt! Da eine ausgewogene Ernährung bei all diesen Herausforderungen oft zu kurz kommt, kann es Sinn machen, den erhöhten Vitamin- und Mineralstoffbedarf mit einem ergänzenden Multivitaminpräparat zu decken. Dieses stärkt die Abwehrkräfte und macht gerade in Zeiten, in welchen genügend Schlaf eher die Ausnahme ist, fit und vital. Von A wie Antioxidantien bis Z wie Zink: Ihre Apotheke berät Sie gerne und steht Ihnen und Ihren Liebsten mit Rat und Tat zur Seite!